
DIE TROMMEL DER WERTSCHÄTZUNG
Rahmen: Eiche 45 cm
Fell: KALB
Es war ein fließender Übergang von der Inneren Kind Trommel zur Trommel der Wertschätzung. Das Thema bekam ich schon während des Prozesses mit dem Inneren Kind in mein Bewusstsein. Irgendwie gehen diese Beiden Hand in Hand. Von Anfang an ging es stark darum, die eigenen Werte zu schätzen. Sich selbst zu erkennen und anzunehmen mit seinen lichtvollen aber auch mit seinen dunklen Seiten. In meinem Leben ist die Wertschätzung der alten Werte nicht sehr vorhanden. Ich werfe Dinge lieber weg als sie zu reparieren. Ich baue zwar gerne auf, aber tue mir sehr schwer zu erhalten und zu pflegen. Aber ich habe auch gespürt, dass es darum geht zuerst mich SELBST WERT zu schätzen und vor allem meinen Körper noch mehr anzunehmen. Sehr stark werde ich dahin geführt mich selbst als FRAU zu ehren und meine Bedürfnisse wahrzunehmen. Immer wieder blitzen in mir auch ausgleichende Energien zwischen Mann und Frau durch. Bei dieser Trommel geht es also darum Gegensätze in sich selbst anzunehmen und in ihrem WERT auszugleichen. Nichts ist mehr oder weniger WERT und es gilt das zu EHREN was DA IST! Die Eiche ist ein tolles Holz. Sehr hart aber gut zu bearbeiten und während des Schleifens entstand ein Geruch, der mich an meine Kindheit erinnerte. Der Geruch verband mich mit einem Gefühl der Geborgenheit und Liebe. Das Holz ist sehr glatt. Diesmal kamen sehr viele Sätze hoch, die in das Holz gebrannt werden wollten. Ich schrieb die ersten davon auf ein Stück Papier. Doch dann kamen mir während des Schreibens auf dem Rahmen ganz andere Wörter in den Sinn und es zeigte sich eben das Annehmen des EIGENEN SEINS mit allen Aspekten.
"Ein Blick in den Spiegel, ein Blick auf Dein Selbst möge Dir Deinen wahren Wert offenbaren!"
"LIEBE WAS DU BIST - Licht und Schatten!"
Oft haben wir Angst uns in den Spiegel zu sehen, denn wir fühlen uns wertlos und nicht wertvoll genug die Liebe anzunehmen, die uns entgegengebracht wird. Die Liebe ist DA, und wenn wir lernen uns für sie zu öffnen, werden wir unseren eigenen WERT erkennen!
Anfangs wirkte es so, als würde ich dabei nicht durch die Tiefe reisen wie bei den anderen Trommeln. Es war eher ein Dahinplätschern von Informationen. Es ging immer wieder darum, den WERT des SEINS auf der Erde anzunehmen. Je näher ich dazu kam, die Trommel zu bauen, umso unwohler fühlte ich mich in meinem Körper. Durch die Osterfeiertage schlugen all meine alten Muster der Ernährung durch und es endete damit, dass ich mich angefüllt, wertlos und total unwohl fühlte. Ich habe meinen Körper niemals als Tempel behandelt. Ich habe mich lange, lange Zeit selbst mißbraucht mit schlechten Gewohnheiten und negativen Gedanken mir selbst gegenüber. Diese Muster durfte ich alle noch einmal leben und erkennen. Es war so vielschichtig, dass es mir schwer fällt hier die Dimension dieser Trommel aufzuschreiben. Es ging in tiefe Schichten meiner Weiblichkeit, meine Selbstannahme von Mann und Frau in mir. Es ging aber auch um die Annahme des irdischen SEINS in allen Aspekten und gerade in der Annahme der eigenen Fehlerhaftigkeit. Ich hatte eine Vorstellung der Trommel, ich wollte, dass sie glänzt, hübsch ist und wahrlich WERTVOLL nach meinen Vorstellungen aussieht. Was ich erschuf war etwas, dass nichts von dem mit sich trägt und doch wirklich von Herzen her gefühlt das WERTVOLLSTE darstellt was wir in diesem Leben erreichen dürfen. Die VOLLKOMMENE AKZEPTANZ dessen WAS IST!
Ich begann den Tag des Bauens mit einem Hundespaziergang und dabei kamen noch all die Informationen hoch in mir, die es benötigte diese Trommel in ihre KRAFT zu bringen. Ich wurde zur Energie der Lilith geführt, die aus dem gleichen TON wie ADAM erschaffen wurde und dem Mann somit auf gleicher Höhe, im gleichen WERT gegenübersteht. Ich erfuhr für mich, dass ich mein SEIN noch mehr und tiefer annehmen darf, mich noch mehr mit der Erde verbinden darf. Ich setzte mich auf ein Feld purer Erde und berührte sie mit meinen Füßen und Händen. Es floss dabei soviel Dankbarkeit für mein Dasein durch mich - und zwar für mein Dasein mit all meinen Fehlern und Schatten, aber auch für das was ich im Herzen bin und sein darf, wenn ich es mir selbst erlaube. Es geht nicht immer nur darum die Schatten anzunehmen. NEIN, es geht gerade darum DEINE GRÖSSE zu erkennen und anzunehmen. Dazu müssen wir durch viele Verletzungen gehen und uns bewusst machen wie oft wir in unserer Größe beschnitten wurden - in vielen, vielen Leben.
Diese Trommel wollte keine Schnur um den Rand herum, sie wollte direkt in der Verbindung von Haut und Schnur gespannt werden. Weil das Kalb so zart ist, habe ich beschlossen, die Lochung doppelt auszuführen und den Rand dann umzuschlagen, damit das Fell nicht zu leicht reißen kann. Ich habe das Fell dann in Wasser gelegt, und um es unter Wasser zu halten, legte ich einen schweren Stein darauf. Irgendwie verband mich dieser Akt mit einer Situation aus meinem Leben, in der ich als 3 jährige in einen See fiel. Es nahm mir fast die Luft und ich bekam die Information, dass ich das Leben niemals wirklich annehmen wollte und dass ich endlich anfangen soll zu ATMEN und den ATEM (an) zu nehmen. Es war eine sehr eigenen Energie - sehr lösend, aber auch extrem fein. So wie das KALB. Das KALB steht hier auch für das Innere Kind und vor allem für seine Verletzungen und deren Annahme. Aber auch für die SANFTMUT und GÜTE und für die ACHTSAMKEIT, die wir brauchen, um heil und sicher durch unsere Verletzungen hindurchzugehen.
Es kam der Bauprozess, den ich diesmal mit einem wirklich schönen, kraftvollen Ritual begann. Es war ein Gebet und es richtete sich an die KRAFT der LILITH. Ich verwendete dazu die Räuchermischung Lilith von Elfi Spiegel. (www.raeucherzeit.at) Ich ließ den Eichenring mit Wachs ein und er färbte sich an einigen Stellen plötzlich dunkel. Es war als würden die Schatten sich zeigen um gesehen und angenommen zu werden. Der Innenring wollte diesmal aus 3 unterschiedlichen Kordeln gebunden werden und ich erhielt die Information, dass es darum geht einen festen HALT zu haben. Ich begann die Schnur einzufädeln und es war von Anfang an eine ruhige Energie da, obwohl ich ziemlich herumwurschteln musste mit den vielen Lochungen. Ich konzentrierte mich auf den Prozess und ich bekam die Information, dass Achtsamkeit darin liegt sich ganz dem hinzugeben was man tut. Ohne Ablenkung und ohne Unterbrechung. Eben das WERT ZU SCHÄTZEN WAS GERADE IST! Ich begann die Schnur zu straffen und das Fell war wirklich sehr, sehr dünn und leierte an den Lochungen ziemlich aus. Zweimal riss mir die Lochung, aber ich schaffte es immer wieder sie zu reparieren. Früher wäre ich dabei total ausgerastet, aber irgendwie unterstützte mich die ruhige, gelassene Energie. Ich zuckte nicht mal dabei, hatte sofort die Lösung parat und es hielt! Auch das Spannen lief diesmal total unkonventionell ab. Ich spannte nicht im Kreis herum, denn das war durch die gerissenen Stellen nicht mehr wirklich möglich. Ich spannte wo ich das Gefühl hatte, da muss es noch sein und ich fand auch immer einen Weg noch mehr Spannung auf die Schnur zu bekommen. Die Information dazu war:
"Gehe Deinen eigenen Weg und lass Dich nicht von Konventionen in Deinem Wert beschränken!"
Ich muss ehrlich sagen, ich bin STOLZ auf mich. Die Trommel hat mich gelehrt, dass es egal ist wie sehr man verletzt wurde. Alles ist heilbar! Alles kann einer Energie der Lösung unterliegen, wenn wir nur in der GELASSENHEIT der ANNAHME bleiben.
Ich hatte schon zu Beginn den Haltegriff gefunden. Erst dachte ich: "Schon wieder eine 7!" Aber bei näherer Betrachtung entpuppte sich das Stück Holz als etwas, das aussah wie ein Drache. Ich brannte in das Holz urige Zeichen ein und den Satz:
"EHRE DEINEN RHYTHMUS"
Es ist nicht mehr gut zu erkennen, weil das Holz doch recht dunkel ist, aber die Energie ist ins Holz gebrannt und darf mitschwingen. Ich besprühte das Holz mit Goldlack, denn ich wollte den Wert hervorheben! Der Haltegriff wurde von mir 2 mal befestigt. Zum ersten Mal mit Hanfschnur. Doch ich bekam das Gefühl, dem Drachen das Maul zuzuschnüren und ihn zu fesseln. Also hab ich ihn nochmals abgebunden und erneut mit einer leichten, dunkelrot-goldenen Kordel befestigt. Nun kann der Drache atmen und seiner KRAFT freien Lauf lassen.
Zum Trocknen, wollte die Trommel in die Sonne gelegt werden und die Energie ihrer Strahlen aufnehmen.
Die Trommel ist keine Schönheit, sie ist nicht perfekt, so wie ich es geplant hatte. Sie entspricht in keinster Weise den Vorstellungen, die ich von ihr hatte. ;-) Aber sie ist zu etwas geworden, dass mich mit Stolz erfüllt und mich mit meiner KRAFT VERBUNDEN HAT! Sie trägt die Energie der bedingungslosen ANNAHME. Sie möchte nicht wegen ihrer Schönheit gesehen werden, sondern gerade um ihrer Fehler willens geliebt werden. Sie ist die urige KRAFT der Beständigkeit der EICHE und die liebevolle HINGABE des KALBS an seine Verletzungen! Diese Trommel ist ein wahres KLEINOD und wertvoller als jeder Stern am Himmel. Sie wird ihren Spieler/ihre Spielerin in die TIEFEN hineinführen um dort in vollster Akzeptanz die KRAFT seines URSPRUNGS zu erspüren und lieben zu lernen.
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